Extreme Hitze in Deutschland
Einführung: Extreme Hitze und Anpassungsstrategien
Unser Organismus kann sich an eine warme Umgebung anpassen. Diese Anpassung fordert jedoch eine enorme Leistung von Herz und Kreislauf, insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit, welche vor allem Kinder, ältere sowie vorerkrankte Menschen außerordentlich belasten kann. Extreme Wärmebelastung - auch Hitzestress genannt - hervorgerufen durch andauernde hohe Temperaturen (Hitzeperioden) sind in Deutschland daher eine der signifikantesten gesundheitlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Die Hitzeexposition in Deutschland varriert dabei z.T. stark zwischen verschiedenen Regionen (z.B. zwischen Süd- und Norddeutschland sowie vermehrt in ausgeprägt städtischen als in begrünten Gebieten) und trifft verschiedene Bevölkerungsgruppen auf unterschiedliche Art und Weise. Die Folgen für die physische sowie psychische Gesundheit sind ebenso divers und können sowohl mit einer erhöhten Morbidität bzw. „Hitze-assoziierten Erkrankungen“ (z.B. Exsikkose, Synkope, unklares Fieber, Hitzeerschöpfung) als auch einer Zunahme Hitze-assoziierter Mortalität (z.B. aufgrund von Herzkreislauf- und Hirngefäßerkrankungen wie Herzinfarkte oder Hitzeschlag) in Zusammenhang gebracht werden. Gesundheitsorientierte Klimaanpassung unterscheidet dabei zwischen kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Maßnahmen und fokussiert verschiedene Risikogruppen. Maßnahmen der Anpassung können dabei entlang der "Public Health Flussmetapher" zum Einsatz kommen.
Public Health Flussmetapher - Anregung für Ansätze der gesundheitlichen Anpassung an den Klimawandel
Podcast mit Expert:innen!
Es wird heiß!
Das Projektteam KlimaGESUND hatte im März 2022 das Vergnügen, sich genauer zum Thema "Extreme Hitze und Gesundheit" mit dem Projektteam des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München auszutauschen. Unsere Podcastpartnerin war Hanna Mertes, Master of Science in Public Health und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe "Globale Umweltmedizin und Klimawandel". Gemeinsam mit ihrem Team arbeitet sie an unterschiedlichen Bildungsprojekten für diverse Zielgruppen, insbesondere zum Schwerpunkt Hitze für den Einsatz in der beruflichen Bildung für z.B. Ärzt:innen verschiedener Fachdisziplinen.
Let's Talk Climate Action!
Referenzmaterialien und weiterführende Informationen
Disclaimer. Die nachstehende Literaturübersicht ist im Rahmen einer Übersichtsrecherche in der Literaturdatenbank PubMed entstanden und wurde im Zeitraum 01/01/2020 bis 31/12/2021 durch das Projektteam KlimaGESUND durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit aller für Deutschland relevanter wissenschaftlicher Veröffentlichungen zum Thema "Hitze und Gesundheit" aus dieser Literaturdatenbank; ggf. besteht für einige der aufgeführten Publikationen nur ein eingeschränkter Zugriff. KlimaGESUND ist dabei nicht für die Bereitstellung oder den Zugriff zu eingeschränkt zugänglichen Quellen verantwortlich.
Mithilfe der Suchstrategiekann die Literaturübersicht jederzeit aktualisiert, erweitert oder adaptiert werden. Im Falle einer weiterführenden Nutzung ist ein Kurzverweis zum Projekt KlimaGESUND anzugeben:
"Suchstrategie ‚Klimawandel und Gesundheit in Deutschland‘ in der Literaturdatenbank PubMed“ von KlimaGESUND/Johanna Heimfarth, 2021, Lizenz CC BY-SA 4.0" l Download: Suchstrategie als PDF-Datei
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Gesundheitsrisiken durch Hitze. [zur Quelle]
Informationsübersicht des Umweltbundesamts vom 07.01.2022
Wie schützen wir uns vor Hitze? [zur Quelle]
Informationen, Hilfestellungen und weiterführende Links für 2021, aufbereitet durch die KLUG e.V.
Klima-mensch-gesundheit.de [zur Quelle]
Informationsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit sowie Tipps und Handlungsempfehlungen zur Vermeidung von hitzebedingten Gesundheitsbelastungen.
Hitzefolgekrankheiten. [zur Quelle]
Daten aus dem RKI-Gesundheitsmonitoring
Klimawandel, Hitze und Gesundheit. [zur Quelle]
Stand der gesundheitlichen Hitzevorsorge in Deutschland und Unterstützungsbedarf der Bundesländer und Kommunen.
Handlungsempfehlungen [zur Quelle]
Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen auf der Internetseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.
Arbeitshilfe zur Entwicklung und Implementierung eines Hitzeaktionsplans für Städte und Kommunen. [zur Quelle]
Entwickelt im Rahmen des UBA-Projektes „HAP-DE. Analyse von Hitzeaktionsplänen
und gesundheitlichen Anpassungsmaßnahmen an Hitzeextreme in Deutschland“,
FKZ 3718 48 215 0 (2019 - 2022)
"Coole Tipps für Heiße Tage" [zur Quelle]
Informationsbroschüre des BMUV zu sommerlicher Hitze und Anpassungsstrategien im Allgemeinen, am Arbeitsplatz und Hilfestellung für besonders betroffene Gruppen
Gesundheitshinweise zur Prävention hitzebedingter Gesundheitsschäden [zur Quelle]
Leiffaden der WHO in Europa
Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes DWD. [zur Quelle]
Vorhersage von Gefühlter Temperatur und Schwüle des Deutschen Wetterdienstes DWD. [zur Quelle]
"Klimawandel und Bildung" LMU Klinikum München
Fokus: "Klimawandelbedingte gesundheitliche Gefahren werden die Gesundheitssysteme zunehmend vor neue Herausforderungen stellen. Unsere Bildungsmodule haben das Ziel, wissenschaftliche Kenntnisse zu diesen Gefahren zu vermitteln. Dadurch werden die nötigen Fähigkeiten für Diagnostik, Therapie und Prävention geschaffen."
Zielgruppen: Gesundheitsberufe, pflegende Angehörige, gefährdete Personen, Ehrenamtliche, allgemeine Bevölkerung